Junge Frau tastet Knöchel ab

Knöchel- und Fußgelenkschmerzen: Was dahintersteckt und was hilft

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Schmerzen im Fußgelenk entstehen häufig durch Umknicken, Überlastung oder Verletzungen wie Bänderdehnungen, Verstauchungen oder Knochenbrüche im Bereich von Knöchel und Sprunggelenk.
  • Typische Beschwerden sind Schmerzen beim Auftreten, Schwellung, Hämatom und eingeschränkte Beweglichkeit, je nach Art der Verletzung.
  • Maßnahmen wie Stabilisierung, Bandagen, Tape, Kühlung, Entlastung und gezielte Übungen können helfen, Schmerzen im Fußgelenk zu lindern und die Heilung zu unterstützen.

Wo befindet sich das Sprunggelenk?

Illustration des Fußgelenks
Das Sprunggelenk sitzt am unteren Ende der Wade und verbindet sie mit dem Fuß.

Das Sprunggelenk verbindet den Unterschenkel mit dem Fuß. Es umfasst Knochen, Bänder und Sehnen und überträgt beim Gehen, Laufen oder Springen Körpergewicht auf den Fuß.

Das Sprunggelenk bildet den Innen- und Außenknöchel und wird von Bändern und Sehnen gestützt und stabil gehalten. Es ermöglicht das Abrollen des Fußes und Bewegungsabläufe in Fuß und Wade. Außerdem federt es den Gang ab und trägt somit beim Stehen und Gehen fast das gesamte Körpergewicht.

Welche Bereiche können Schmerz verursachen?

  • Innen- und Außenknöchel — häufig bei Umknicken oder Belastung.
  • Gelenkstrukturen im Bereich des Sprungbeins und angrenzenden Knochen.
  • Bandsysteme und Sehnen, die Stabilität und Beweglichkeit ermöglichen.

Wie äußern sich Schmerzen im Fußgelenk?

Da das Sprunggelenk unser Körpergewicht abfedert, ist es besonders anfällig für Beschwerden und Verletzungen. Das sind übliche Symptome:

  • Ziehender oder stechender Schmerz im Fußknöchel
  • Schwellung und Rötung im Bereich des Knöchels
  • Schmerzen im Sprunggelenk beim Gehen bzw. Auftreten
  • Bewegungseinschränkungen des Fußapparats
  • Schonhaltung

Bei anhaltenden Beschwerden oder schweren Verletzungen können sich die Symptome verschlimmern:

  • Das Auftreten ist nicht mehr möglich
  • Das Gelenk wird steif

Mögliche Auslöser für Schmerzen im Fußgelenk oder Knöchel

Schmerzen im Sprunggelenk können unterschiedliche Ursachen haben und treten häufig nach Belastung, Umknicken oder Verletzungen auf.

Diese Faktoren steigern das Risiko von Sprunggelenksverletzungen:

  • Sportarten mit viel Springen, schnellen Richtungswechsel sowie abruptem Starten und Stoppen. Diese Bewegungen belasten das Sprunggelenk stark und erhöhen das Verletzungsrisiko. Das betrifft Sportarten wie Fußball, Volleyball, Basketball, Handball, Turnen und Hockey.
  • Überlastung durch häufige oder intensive Belastung des Sprunggelenks. Bei starker oder dauerhafter Belastung kann das Gelenk gereizt reagieren und anfälliger für Verletzungen werden.
  • Ungeeignetes oder abgenutztes Schuhwerk. Fehlende Stabilität oder schlechter Halt im Schuh kann das Risiko für Umknicken deutlich erhöhen.
  • Vorverletzungen des Sprunggelenks. Bänderdehnungen, Risse oder frühere Verstauchungen können die Stabilität beeinträchtigen und die Wahrscheinlichkeit erneuter Verletzungen erhöhen.
  • Unebene oder rutschige Untergründe. Unregelmäßige Böden, Stolperkanten oder glatte Flächen erhöhen die Gefahr, falsch aufzutreten oder das Gelenk zu verdrehen.

Auch im Alltag kann das Sprunggelenk durch ungünstiges Aufkommen oder ein Verdrehen verletzt werden. Die jeweiligen Symptome geben Aufschluss darüber, welche Art von Verletzung vorliegt.

Verletzungsarten als Auslöser

  • Bänderdehnung / Bänderriss: Eine Bänderdehnung oder ein Bänderriss entsteht häufig durch Umknicken, besonders beim Sport. Dabei kommt es zu Schwellung, Schmerzen und Instabilität, da die Bänder das Gelenk nicht mehr ausreichend stützen. Ein Riss verursacht meist plötzlich einschießenden Schmerz, starke Schwellung und ein Hämatom; manchmal ist ein Knall zu hören. In beiden Fällen ist eine ärztliche Diagnose wichtig.
  • Knochenbruch: Ein Knochenbruch betrifft meist den oberen Teil des Sprunggelenks und verursacht teils zeitverzögerte Schmerzen. Auftreten oder Belasten ist oft kaum möglich. Die Diagnose erfolgt per Röntgen, CT oder MRT, und die Behandlung hängt vom Schweregrad ab — entweder Ruhigstellung oder Operation.
  • Verstauchung (Distorsion): Eine Verstauchung entsteht durch Überdehnung oder Verletzung der Bänder oder Gelenkkapsel. Die Symptome ähneln oft denen einer Bänderdehnung oder eines Risses, weshalb eine reine Symptomdiagnose nicht ausreicht. Zur Abklärung sind Röntgen oder MRT notwendig; Belastung ist meist noch möglich, aber schmerzhaft.
  • Sprunggelenksarthrose: Sprunggelenksarthrose entsteht durch Gelenkverschleiß und Knorpelabbau, wodurch Gelenkflächen schmerzhaft aneinander reiben. Die Beschwerden treten bei Belastung, Auftreten oder Drehbewegungen sowie beim Strecken oder Anziehen des Fußes auf. Typisch ist auch eine Schonhaltung aufgrund der anhaltenden Schmerzen.

Was hilft bei Schmerzen im Fußgelenk?

Welche Behandlung sinnvoll ist, hängt von der Schwere der Verletzung ab. Oft helfen einfache Maßnahmen, Schmerzen zu lindern und die Heilung zu unterstützen.

Wie unterstützt eine Bandage das Sprunggelenk?

Eine Fußgelenk-Bandage schützt und stabilisiert das Sprunggelenk beim Trainieren und kann dabei helfen, Schmerzen zu lindern, die beispielsweise durch Überbelastung und Verletzungen des Gelenks entstehen. Auch bei einer Arthrose kann eine Fußgelenk-Bandage zur Entlastung hilfreich sein.

Wie hilft Tape bei Schmerzen im Fußgelenk?

Tape kann das Gelenk zusätzlich stützen und Bewegungen gezielter führen. Im Sport wird Tape häufig genutzt, um Beschwerden zu stabilisieren und erneuten Verletzungen vorzubeugen.

Wann sollte ich das Sprunggelenk schonen?

Hast du eine akute Verletzung erlitten, solltest du zuerst die P.E.C.H.-Regel anwenden und das Gelenk so lange in Intervallen kühlen, bis die Schmerzen nachlassen und eine eventuell aufgetretene Schwellung abgeklungen ist.

Wann sollte ich mit Sprunggelenkschmerzen ärztlichen Rat suchen?

Liegt eine ernsthafte Verletzung vor, muss die Einschätzung und Behandlung durch einen Arzt oder eine Ärztin erfolgen. Wenn du unsicher über die Ursache deiner Schmerzen bist, solltest du ebenfalls ärztlichen Rat aufsuchen.

3 Übungen bei Schmerzen im Fußgelenk

Ein paar einfache Übungen können Schmerzen lindern und ihnen sogar vorbeugen. Durch regelmäßiges Mobilisieren und Trainieren der Sprunggelenke kann zudem der Heilungsprozess einer Arthrose unterstützt und deren verfrühter Entstehung vorgebeugt werden.

Übung 1: Die Gelenk-Wippe

Setze dich in gerader Haltung auf einen Stuhl, sodass Gesäß, Knie und Fußknöchel je im 90°-Winkel zueinanderstehen. Nun beginne damit, die Gelenke auf und ab zu bewegen, sodass du mal auf den Fersen, mal auf den Zehen stehst. Du kannst diese Übung auch im Liegen, zum Beispiel auf einer Yogamatte, durchführen, indem du die Fußspitzen abwechselnd streckst und flext, also zu dir heranziehst.

Übung 2: Das Fußkreisen

Auch diese Übung kannst du im Sitzen oder Liegen durchführen: Kreise die Füße gleichmäßig, sodass das Gelenk in alle Richtungen mobilisiert wird. Nach 10-15 Umdrehungen wechselst du die Richtung, in die du kreist und wiederholst das Ganze weitere 10-15 Mal.

Übung 3: Der Einbeinstand

Mit dieser Übung trainierst du dein Gleichgewicht direkt mit! Stelle dich aufrecht hin und fixiere mit den Augen einen festen Punkt. Beuge leicht die Knie und verlagere das Gewicht auf ein Bein. Löse das andere Bein vom Boden und winkle es nach hinten an. Halte diese Position für etwa 30 Sekunden und wechsle anschließend das Standbein. Wiederhole die Übung fünfmal pro Bein.

Wie kann ich Schmerzen im Fußgelenk vorbeugen?

Zum Vorbeugen von Verletzungen und Schmerzen im Sprunggelenk können unterstützende Maßnahmen während des Sports sinnvoll sein. Eine gute Durchblutung und ausreichende Stabilität während des Trainings tragen dazu bei, Muskeln und Gelenke vor vorzeitiger Ermüdung zu schützen. Auch eine gezielte Regeneration nach dem Sport kann helfen, Muskel- und Gelenkschäden vorzubeugen.

Hier hilft beispielsweise die Hansaplast Performance Fußgelenk-Bandage. Sie bietet moderate Stabilität, Kompression und flexible Bewegungsfreiheit — ideal, um Gelenk und Bänder bei Belastung zu entlasten und die Muskulatur zu unterstützen.

Bitte beachte, dass die auf dieser Website gegebenen Tipps und Ratschläge mit großer Sorgfalt zusammengestellt wurden, aber keinesfalls eine medizinische Beratung und Behandlung ersetzen können. Wenn du ein gesundheitliches Problem hast oder vermutest, suche ärztliches Fachpersonal auf und befolge den ärztlichen Rat, unabhängig davon, was du auf dieser Website erfahren hast.

Liegt eine ernsthafte Verletzung vor, muss die Einschätzung und Behandlung durch einen Facharzt/eine Fachärztin erfolgen. Wenn du unsicher über die Ursache deiner Schmerzen bist, solltest du ebenfalls ärztliches Fachpersonal aufsuchen.

Werden die Beschwerden von Rötungen, Schwellungen, einer Überwärmung der Gelenke, anhaltenden oder schweren Schmerzen und/oder neurologischen Beschwerden begleitet (z. B. Taubheitsgefühle, Kribbeln) oder strahlen die Schmerzen in die Beine aus, sollte sofort ärztliches Fachpersonal aufgesucht werden.

Die Informationen dieser Website sind nicht als Grundlage für eine Selbst-Diagnose, Behandlung und Medikation gedacht.

Lies bitte immer die Anwendungshinweise bzw. Packungsbeilagen unserer Produkte sorgfältig durch und halte diese ein.

Für weitere Informationen über unsere Produkte kontaktiere uns bitte über die Hansaplast-Hotline 040 / 4909 7570 (Mo.-Fr. 8.00 - 18.00h) oder per E-Mail unter Hansaplast@Beiersdorf.com.

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