Hühneraugen an den Füßen entfernen

Hühneraugen entfernen – schnell und sicher

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Hühneraugen können leicht beim Wandern, einer Shopping-Tour oder nach einer durchtanzten Nacht entstehen – und dann zur schmerzhaften Angelegenheit werden. Zum Glück gibt es einfache Mittel, mit denen du sowohl die Druckschmerzen als auch die lästige Stelle schnell wieder loswirst.

Was ist ein Hühnerauge und wie entsteht es?

Hühneraugen auf Zehen
Hühneraugen treten meistens an Zehen auf.

Die Haut besteht aus mehreren Schichten. Die Epidermis (Oberhaut), die äußere Schicht, schützt die tieferliegenden, sensibleren Hautschichten wie eine natürliche Barriere.

Wenn die Haut ständig Druck und Reibung ausgesetzt ist, z. B. durch schlecht passende Schuhe, kann sich diese äußere Hautschicht verdicken und Hornhaut entstehen. Besteht der Druck weiter fort, insbesondere bei punktuellem Druck, kommt es zur Ausbildung eines Hornhautzapfens oder -keils, der kegelförmig in die tieferen Hautschichten wächst und als Hühnerauge (med.: Clavus) bezeichnet wird. Gelangt das Hühnerauge in die nervenreiche Dermis (Lederhaut), verursacht es empfindliche Schmerzen im Fuß.

Medizinische Darstellung eines Hühnerauges
Medizinische Darstellung eines Hühnerauges
Hühneraugen können je nach Hauttyp unterschiedlich gefärbt sein, z. B. weiß-grau oder gelb-braun. Zu den typischen Symptomen gehören Schmerzen und eine leichte Schwellung der Haut um das Hühnerauge herum sowie Beschwerden beim Gehen. Hühneraugen treten meistens am Fuß auf, vor allem auf den Zehen und außen am kleinen Zeh. Sie entstehen also besonders häufig in den Bereichen, wo Schuhe den meisten Druck ausüben.

Hühneraugen können sich auch unter dem Fuß entwickeln oder als sogenanntes weiches Hühnerauge zwischen den Zehen entstehen, wo die Haut aufgrund von Schweiß oder durch unzureichendes Trocknen feucht ist. Ein sehr häufiger Auslöser für Hühneraugen ist das Tragen von schlechtsitzenden oder zu engen Schuhen. Wenn du gern hohe Schuhe trägst und schmerzhafte Hühneraugen vermeiden möchtest, kannst du lesen, wie du High Heels trägst – aber richtig! 

Auch die folgenden Faktoren begünstigen die Entstehung von Hühneraugen:

  • Fehlstellungen der Füße oder Zehen: Bei Hammerzehen bilden sich z. B. ebenfalls typischerweise Hühneraugen an den Zehen, genauer gesagt an deren Oberseite. Liegen andere Fehlstellungen vor, zum Beispiel Spreiz- oder Plattfüße, können auch an der Fußsohle oder unter der Ferse Hühneraugen entstehen.
  • Trockene Haut: Infolge trockener und rissiger Haut kann es zu einer verstärkten Hornhautbildung kommen – was letztendlich auch die Bildung von Hühneraugen fördern kann.
  • Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes: Diabetes geht oft mit einer gestörten Durchblutung und mit Sensibilitätsstörungen wie einer Beeinträchtigung des Schmerzempfindens einher. Daher müssen Menschen, die an Diabetes leiden, generell verstärkt auf ihre Füße achten. Und es ist für Diabetiker*innen notwendig, sich von einer medizinischen Fachkraft beraten zu lassen – auch hinsichtlich der Verwendung eines Hühneraugenpflasters. Hilfreiche Tipps für die optimale Fußpflege bei Diabetes findest du hier.

Hühnerauge oder Warze?

Hühneraugen und Warzen werden oft verwechselt. Auch Warzen entstehen häufig an Stellen mit starker mechanischer Beanspruchung. Aber während das Hühnerauge einen starren Hautkeil aufweist und nach innen wächst, entwickelt sich die vulgäre Warze (Verrucae vulgares) eher oberflächlich und ohne Hautkeil. Warzen schmerzen meist nicht bei „normalem“, sondern bei seitlichem Druck. Sie werden zudem durch Viren ausgelöst, die in rissige Haut eindringen, und sind daher auch ansteckend. Falls du dir nicht sicher bist, ob es sich bei einer Hautverhornung am Fuß um eine Warze oder ein Hühnerauge handelt, lass dies am besten in einer dermatologischen oder podologischen Praxis abklären.

Was tun bei Hühneraugen?

3 schnelle Selbsthilfe-Tipps für zu Hause

Die erste Maßnahme sollte immer darin bestehen, dem Druck entgegenzuwirken, um den Schmerz zu lindern. Dazu solltest du Folgendes beachten:

  1. Wähle gut passende Schuhe, die möglichst wenig Druck auf die betroffenen Stellen ausüben.
  2. Reduziere den Druck auf den Bereich, an dem sich das Hühnerauge gebildet hat, indem du ihn mit einem Hühneraugen-Druckschutzring schützt.
  3. Behandle die Stelle mit einem speziellen Hansaplast Hühneraugen-Pflaster, das durch Druckentlastung den Schmerz lindert und das Hühnerauge zugleich mittels Salicylsäure aufweicht. Eine Anleitung zum einfachen und sicheren Entfernen findest du im nächsten Abschnitt.

Wie wirkt ein Hühneraugenpflaster?

Der integrierte Schaumstoffring befreit den betroffenen Bereich sofort von Druck und Reibung und verhindert so eine weitere Verhärtung. Die Salicylsäure, die sich in der Mitte des Schaumstoffrings befindet, weicht die verhornte Haut auf. Dies geschieht durch Auflösung von Kittsubstanzen zwischen den Zellen, was zu einer Auflösung der Hornsubstanz führt. Dadurch kann die obere Hautschicht mehr Feuchtigkeit aufnehmen, wird weicher und das Hühnerauge lässt sich leicht entfernen.
Sonja Krünholz, Senior Scientific Advisor, Medical & Clinical Affairs Health Care, Beiersdorf AG
Sonja Krünholz, Senior Scientific Advisor, Medical & Clinical Affairs Health Care, Beiersdorf AG

„Die Hornhaut und die interzelluläre Substanz, die ihre Schichten zusammenhält, werden gelöst. Dadurch steigt die Versorgung mit Feuchtigkeit, und der Bereich wird weicher, so dass das Hühnerauge problemlos entfernt werden kann.“

 

Lies mehr über „Schöne Füße mit 20, 30, 40, 50 ...“ 

Hühneraugen entfernen – so geht‘s

Wir geben dir eine Schritt-für-Schritt Anleitung zur Selbsthilfe bei Hühneraugen. Für eine problemlose, bequeme Entfernung brauchst du lediglich ein spezielles Hühneraugenpflaster. Es reduziert sofort den Druck und die Salicylsäure weicht das Hühnerauge auf, sodass es mühelos und schmerzfrei entfernt werden kann.
Hühneraugenpflaster wird auf kleinen Zeh geklebt

Hühneraugenpflaster sorgfältig aufbringen

Die betroffene Stelle mit Wasser und Seife gründlich reinigen und abtrocknen. Das Pflaster aufbringen, indem du die Öffnung des Schaumstoffrings direkt über das Hühnerauge legst. Nach 2 Tagen das Pflaster erneuern.

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Füße in Schaumbad

Aufgeweichte Hühneraugen in Schaumbad lösen

Nach vier Tagen ist das Hühnerauge aufgeweicht und kann in warmem Salz- oder Seifenwasser entfernt werden.

Versuche nicht, das Hühnerauge mit scharfen Gegenständen wie Rasierklinge oder Schere zu entfernen.

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Frau cremt Fuß ein

Fuß mit feuchtigkeitsspendendem Balsam eincremen

Achte nach der Entfernung des Hühnerauges auf eine reichhaltige Feuchtigkeitspflege des betroffenen Bereichs. Verwende spezielle Fußcremes wie den Hansaplast Feuchtigkeitsspendenden Fußbalsam oder die Hansaplast Regenerierende Fußcreme mit 10 % Urea.

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Hinweis:

Versuche niemals, Hühneraugen am Fuß mit einem scharfen Gegenstand zu entfernen! Sollte sich das Hühnerauge nicht zurückbilden oder weiterhin einen schmerzhaften Kern haben, empfehlen wir die professionelle Behandlung durch eine medizinische Fachkraft. Solltest du an Diabetes oder unter Kreislaufbeschwerden leiden, halte vor der Anwendung von salicylhaltigen Hühneraugenpflastern Rücksprache mit deinem Arzt oder deiner Ärztin. Im Falle von Verhornungen bei Kindern solltest du medizinischen Rat einholen, bevor du jegliche Behandlung beginnst. Beachte die Anwendungshinweise und die Packungsbeilage des Produkts, dort findest du weitere Informationen.

Wie lassen sich Hühneraugen vorbeugen?

Die beste Methode, der Bildung von Hühneraugen vorzubeugen, besteht in einer guten Fußpflege und der Wahl der richtigen Schuhe. Wunde Stellen, Schrunden, Hühneraugen und Hornhaut können allerdings trotzdem auftreten, und zwar mit größerer Wahrscheinlichkeit, je älter wir werden. Hier unsere Tipps:

Tipp 1

Trage gutsitzende Schuhe und wechsle diese häufiger. Durch das regelmäßige Wechseln vermeidest du ständigen Druck durch einen Schuh, der möglicherweise zu eng ist und zu Druckstellen an den Zehen führt.

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Tipp 2

Pflege dein Füße täglich mit speziellen Fußcremes. Hühneraugen bilden sich eher, wenn die Füße trocken sind. Geschmeidig gepflegte Füße sind demnach weniger anfällig für Hühneraugen, aber auch für Hornhaut und Schrunden. Besonders gut bei trockenen Füßen und Hühneraugen sind der Feuchtigkeitsspendende Fußbalsam sowie die Regenerierende Fußcreme mit 10% Urea von Hansaplast. Leidest du unter Hornhaut? Hier erfährst du, wie du schnell wieder endlich hornhaut-frei bist.

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Tipp 3

Als vorbeugende Maßnahme empfehlen wir die Anwendung der Hansaplast Hühneraugen-Druckschutzringe an Stellen, auf die viel Druck ausgeübt wird. Spätestens dann, wenn sich erste Anzeichen der Bildung eines Hühnerauges bemerkbar machen, solltest du diese Produkte verwenden. Die weichen, selbstklebenden Ringe schützen gegen schmerzhaften Druck und sorgen für sofortige Schmerzlinderung.

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Medizinisch geprüft von: Frau Sonja Krünholz

Medizinisch geprüft von Apothekerin Sonja Krünholz von Hansaplast

Frau Sonja Krünholz ist Senior Scientific Advisor in dem Bereich Medical & Clinical Affairs Health Care bei der Beiersdorf AG. Als approbierte Apothekerin mit langjähriger Erfahrung in medizinisch-wissenschaftlichen Bereichen der Selbstmedikation weiß sie um die Bedeutung der Haut- und Fußpflege und wie wichtig das persönliche Engagement für die Heilung und Vorbeugung von Gesundheitsproblemen ist. Die aktive Beratung ist ihr daher besonders wichtig, sowie der Austausch mit Ärzt*innen, Apotheker*innen und Verbraucher*innen.

Bitte beachte, dass die auf dieser Website gegebenen Tipps und Ratschläge mit großer Sorgfalt zusammengestellt wurden, aber keinesfalls eine medizinische Beratung und Behandlung ersetzen können. Wenn du im Hinblick auf das Ausmaß deiner Hautprobleme an den Füßen unsicher bist oder Rat benötigst, wende dich an eine*n Ärzt*in oder Podolog*in und befolge deren Rat, unabhängig davon, was du auf dieser Website erfahren hast.

Die Informationen dieser Website sind nicht als Grundlage für eine Selbstdiagnose, Behandlung und Medikation gedacht.Lies bitte immer die Anwendungshinweise bzw. Packungsbeilagen unserer Produkte sorgfältig durch und halte diese ein.

Hinweis Diabetiker*innen:

Als Diabetiker*in solltest du deine regelmäßigen ärztlichen Termine unbedingt wahrnehmen. Sobald du Hautveränderungen an deinen Füßen feststellst, solltest du eine*n Ärzt*in zu Rate ziehen. Wenn bei dir Diabetes diagnostiziert wurde, oder wenn du Hilfe bei der Auswahl der richtigen Fußcreme benötigst, solltest du dich an eine*n Ärzt*in oder Apotheker*in wenden und klären, welche Produkte für dich geeignet sind.

Für weitere Informationen über unsere Produkte kontaktiere uns bitte über die Hansaplast-Hotline 040 / 4909 7570 (Mo.-Fr. 8.00 - 18.00h) oder per E-Mail unter Hansaplast@Beiersdorf.com.

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