Was ist ein Hühnerauge und wie entsteht es?
Die Haut besteht aus mehreren Schichten. Die Epidermis (Oberhaut), die äußere Schicht, schützt die tieferliegenden, sensibleren Hautschichten wie eine natürliche Barriere.
Wenn die Haut ständig Druck und Reibung ausgesetzt ist, z. B. durch schlecht passende Schuhe, kann sich diese äußere Hautschicht verdicken und Hornhaut entstehen. Besteht der Druck weiter fort, insbesondere bei punktuellem Druck, kommt es zur Ausbildung eines Hornhautzapfens oder -keils, der kegelförmig in die tieferen Hautschichten wächst und als Hühnerauge (med.: Clavus) bezeichnet wird. Gelangt das Hühnerauge in die nervenreiche Dermis (Lederhaut), verursacht es empfindliche Schmerzen im Fuß.
Hühneraugen können sich auch unter dem Fuß entwickeln oder als sogenanntes weiches Hühnerauge zwischen den Zehen entstehen, wo die Haut aufgrund von Schweiß oder durch unzureichendes Trocknen feucht ist. Ein sehr häufiger Auslöser für Hühneraugen ist das Tragen von schlechtsitzenden oder zu engen Schuhen. Wenn du gern hohe Schuhe trägst und schmerzhafte Hühneraugen vermeiden möchtest, kannst du lesen, wie du High Heels trägst – aber richtig!
Auch die folgenden Faktoren begünstigen die Entstehung von Hühneraugen:
- Fehlstellungen der Füße oder Zehen: Bei Hammerzehen bilden sich z. B. ebenfalls typischerweise Hühneraugen an den Zehen, genauer gesagt an deren Oberseite. Liegen andere Fehlstellungen vor, zum Beispiel Spreiz- oder Plattfüße, können auch an der Fußsohle oder unter der Ferse Hühneraugen entstehen.
- Trockene Haut: Infolge trockener und rissiger Haut kann es zu einer verstärkten Hornhautbildung kommen – was letztendlich auch die Bildung von Hühneraugen fördern kann.
- Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes: Diabetes geht oft mit einer gestörten Durchblutung und mit Sensibilitätsstörungen wie einer Beeinträchtigung des Schmerzempfindens einher. Daher müssen Menschen, die an Diabetes leiden, generell verstärkt auf ihre Füße achten. Und es ist für Diabetiker*innen notwendig, sich von einer medizinischen Fachkraft beraten zu lassen – auch hinsichtlich der Verwendung eines Hühneraugenpflasters. Hilfreiche Tipps für die optimale Fußpflege bei Diabetes findest du hier.
Hühnerauge oder Warze?
Hühneraugen und Warzen werden oft verwechselt. Auch Warzen entstehen häufig an Stellen mit starker mechanischer Beanspruchung. Aber während das Hühnerauge einen starren Hautkeil aufweist und nach innen wächst, entwickelt sich die vulgäre Warze (Verrucae vulgares) eher oberflächlich und ohne Hautkeil. Warzen schmerzen meist nicht bei „normalem“, sondern bei seitlichem Druck. Sie werden zudem durch Viren ausgelöst, die in rissige Haut eindringen, und sind daher auch ansteckend. Falls du dir nicht sicher bist, ob es sich bei einer Hautverhornung am Fuß um eine Warze oder ein Hühnerauge handelt, lass dies am besten in einer dermatologischen oder podologischen Praxis abklären.
Was tun bei Hühneraugen?
3 schnelle Selbsthilfe-Tipps für zu Hause
Die erste Maßnahme sollte immer darin bestehen, dem Druck entgegenzuwirken, um den Schmerz zu lindern. Dazu solltest du Folgendes beachten:
- Wähle gut passende Schuhe, die möglichst wenig Druck auf die betroffenen Stellen ausüben.
- Reduziere den Druck auf den Bereich, an dem sich das Hühnerauge gebildet hat, indem du ihn mit einem Hühneraugen-Druckschutzring schützt.
- Behandle die Stelle mit einem speziellen Hansaplast Hühneraugen-Pflaster, das durch Druckentlastung den Schmerz lindert und das Hühnerauge zugleich mittels Salicylsäure aufweicht. Eine Anleitung zum einfachen und sicheren Entfernen findest du im nächsten Abschnitt.
Wie wirkt ein Hühneraugenpflaster?
„Die Hornhaut und die interzelluläre Substanz, die ihre Schichten zusammenhält, werden gelöst. Dadurch steigt die Versorgung mit Feuchtigkeit, und der Bereich wird weicher, so dass das Hühnerauge problemlos entfernt werden kann.“
Lies mehr über „Schöne Füße mit 20, 30, 40, 50 ...“
Hühneraugen entfernen – so geht‘s
Hinweis:
Versuche niemals, Hühneraugen am Fuß mit einem scharfen Gegenstand zu entfernen! Sollte sich das Hühnerauge nicht zurückbilden oder weiterhin einen schmerzhaften Kern haben, empfehlen wir die professionelle Behandlung durch eine medizinische Fachkraft. Solltest du an Diabetes oder unter Kreislaufbeschwerden leiden, halte vor der Anwendung von salicylhaltigen Hühneraugenpflastern Rücksprache mit deinem Arzt oder deiner Ärztin. Im Falle von Verhornungen bei Kindern solltest du medizinischen Rat einholen, bevor du jegliche Behandlung beginnst. Beachte die Anwendungshinweise und die Packungsbeilage des Produkts, dort findest du weitere Informationen.
Wie lassen sich Hühneraugen vorbeugen?
Medizinisch geprüft von: Frau Sonja Krünholz
Frau Sonja Krünholz ist Senior Scientific Advisor in dem Bereich Medical & Clinical Affairs Health Care bei der Beiersdorf AG. Als approbierte Apothekerin mit langjähriger Erfahrung in medizinisch-wissenschaftlichen Bereichen der Selbstmedikation weiß sie um die Bedeutung der Haut- und Fußpflege und wie wichtig das persönliche Engagement für die Heilung und Vorbeugung von Gesundheitsproblemen ist. Die aktive Beratung ist ihr daher besonders wichtig, sowie der Austausch mit Ärzt*innen, Apotheker*innen und Verbraucher*innen.
Bitte beachte, dass die auf dieser Website gegebenen Tipps und Ratschläge mit großer Sorgfalt zusammengestellt wurden, aber keinesfalls eine medizinische Beratung und Behandlung ersetzen können. Wenn du im Hinblick auf das Ausmaß deiner Hautprobleme an den Füßen unsicher bist oder Rat benötigst, wende dich an eine*n Ärzt*in oder Podolog*in und befolge deren Rat, unabhängig davon, was du auf dieser Website erfahren hast.
Die Informationen dieser Website sind nicht als Grundlage für eine Selbstdiagnose, Behandlung und Medikation gedacht.Lies bitte immer die Anwendungshinweise bzw. Packungsbeilagen unserer Produkte sorgfältig durch und halte diese ein.
Hinweis Diabetiker*innen:
Als Diabetiker*in solltest du deine regelmäßigen ärztlichen Termine unbedingt wahrnehmen. Sobald du Hautveränderungen an deinen Füßen feststellst, solltest du eine*n Ärzt*in zu Rate ziehen. Wenn bei dir Diabetes diagnostiziert wurde, oder wenn du Hilfe bei der Auswahl der richtigen Fußcreme benötigst, solltest du dich an eine*n Ärzt*in oder Apotheker*in wenden und klären, welche Produkte für dich geeignet sind.
Für weitere Informationen über unsere Produkte kontaktiere uns bitte über die Hansaplast-Hotline 040 / 4909 7570 (Mo.-Fr. 8.00 - 18.00h) oder per E-Mail unter Hansaplast@Beiersdorf.com.