Warzen sind in der Regel ungefährlich und verschwinden in vielen Fällen von allein. Das kann Wochen, aber auch Jahre dauern. Wer darauf nicht warten möchte und eine weitere Ausbreitung verhindern will, kann schon vorher aktiv werden und die Warzen entfernen. Wir erklären dir, welche Methoden dafür infrage kommen, woher die Hautwucherungen überhaupt kommen und wie du der Entstehung von Warzen vorbeugen kannst.
Was sind Warzen?
Was sind die Ursachen für Warzen?

Die häufigste Ursache für Warzen ist eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV). Die Viren werden über Schmierinfektion (Berührung eines Gegenstandes, der kontaminiert ist) übertragen und dringen über kleinste Verletzungen in die Haut ein, infizieren Zellen und lösen so Hautwucherungen aus. Das Auftreten von Warzen kann durch Risikofaktoren wie ein geschwächtes Immunsystem, eine schlechte Durchblutung, Neurodermitis und Hautverletzungen begünstigt werden. Die häufigsten Ursachen für eine Infizierung sind direkter Hautkontakt, die gemeinsame Nutzung von Handtüchern oder Rasierern oder der Kontakt mit kontraminierten Oberflächen (z. B. beim Barfußlaufen im Schwimmbad oder in der Sauna).
Woran erkennt man eine Warze?
Welche Arten von Warzen gibt es?
Man unterscheidet Warzen anhand ihres Erscheinungsbildes. Im Folgenden haben wir die wichtigsten Warzenarten aufgeführt:
- Gewöhnliche Warzen (vulgäre Warzen): Hierbei handelt es sich um die am häufigsten vorkommende Form von Warzen. Sie treten meist an den Händen, Fingern und Füßen auf. Die erhabene Oberfläche der kleinen Hautwucherungen fühlt sich oft rau an. Sie sind hautfarben bis leicht gelblich und können einzeln oder gruppiert vorkommen.
- Pinselwarzen sind eine Sonderform der vulgären Warzen und haben ihren Namen aufgrund ihres langen, fadenförmigen Stiels. Sie kommen vor allem im Gesicht und am Hals vor.
- Dornwarzen treten vor allem an den Füßen auf und wachsen nach innen – Druckschmerzen sind die Folge. Diese Warzenart ähnelt auf den ersten Blick einem Hühnerauge. Allerdings haben Hühneraugen in der Mitte einen Kern aus Hornhaut, wohingegen Dornwarzen rote oder schwarze Pünktchen aufweisen.
- Dellwarzen: Sie sind wenige Millimeter groß, haben eine eher glatte Oberfläche und haben eine kleine Delle in der Mitte, was dieser Warzenarzt ihren Namen gibt. Sie können einzeln oder im Verbund auftreten und kommen häufiger bei Kindern und Jugendlichen vor. Allerdings sind auch Erwachsene manchmal betroffen. Ursache für diese Art von Warzen sind Molluscum-contagiosum-Viren, die aus der Familie der Pockenviren stammen. Umgangssprachlich wird diese Warzenart auch als „Schwimmbadwarze“ bezeichnet.
- Flachwarzen (Planwarzen): Sie sind weniger erhaben, etwa bis zu fünf Millimeter groß und hautfarben. Meist treten diese Warzen nicht einzeln, sondern im Verbund, bevorzugt im Gesicht und an den Händen auf. Häufig sind Kinder und Jugendliche betroffen.
- Feigwarzen: Diese sehr ansteckende Warzenart tritt im Genital- und Analbereich auf. Feigwarzen sind hautfarben und einige Millimeter groß. Oft verbinden sie sich beetartig. Die HPV-Viren, die Feigwarzen verursachen, werden beim Geschlechtsverkehr übertragen, daher kann die Verwendung von Kondomen das Ansteckungsrisiko verringern.
Davon abzugrenzen sind sogenannte Alterswarzen. Diese erhabenen Hautwucherungen werden nicht durch Viren übertragen und entwickeln sich erst in höherem Alter. Vorrangig treten Sie im Gesicht, an den Händen und am Oberkörper auf. Sie sind hellbraun bis dunkelbraun und bis zu einen Zentimeter groß.
Wichtig: Wenn du Hautveränderungen feststellst, die dich verunsichern, suche eine dermatologische Praxis auf.
Was hilft gegen Warzen?
Es gibt verschiedene Methoden zur Entfernung von Warzen, die du entweder selbst anwenden kannst oder die in einer dermatologischen Praxis durchgeführt werden. Je nach Art und Lage der Warze wird individuell entschieden, welche Behandlung am passendsten ist.

Zu den Behandlungsmethoden von Warzen gehören:
Warzen entfernen durch Lösungen und Pflaster: Warzen können mit speziellen (Arznei-)Mitteln behandelt werden, um die Haut aufzuweichen. Wirkstoffe wie beispielsweise Salicylsäure können in Form von Gelen, Lösungen und Pflastern verwendet werden. Die Haut auf der Warze wird damit behandelt und löst sich mit der Zeit ab. Guttaplast Pflaster enthalten 60% Salicylsäure, um Verhornungen wie Warzen oder Hühneraugen zu entfernen. Der Wirkstoff greift die Kittsubstanz zwischen den Zellen an, wodurch die oberen Hautschichten mehr Feuchtigkeit aufnehmen. In der Folge weicht die Verhornung auf und löst sich. Das Pflaster wird nach zwei Tagen gewechselt und nach weiteren zwei Tagen ist die Behandlung meist beendet: Das Guttaplast Pflaster wird entfernt und die aufgeweichte verhornte Haut in einem warmen Seifenbad vorsichtig abgelöst.
Warzen vereisen (Kryotherapie): Bei dieser Methode werden Warzen durch flüssigen Stickstoff oder Dimethylether vereist. Diese Art der Behandlung kann sowohl in einer dermatologischen Praxis als auch in der Selbstbehandlung durchgeführt werden – dafür sind spezielle Warzenvereiser beispielsweise in der Apotheke erhältlich. Durch die Kälte werden die Zellen des veränderten Hautgewebes geschädigt, wodurch die Warze nach einigen Tagen von alleine abfällt. Ob diese Art der Warzenentfernung für dich geeignet ist, solltest du immer vorab medizinisch abklären. Zu den Kontraindikationen der Kryotherapie gehören unter anderem bestimmte Warzenarten und Körperstellen sowie Schwangerschaft und Diabetes.
Chirurgisches Abtragen der Warze (Kürettage): Dabei werden Warzen von ärztlichem Fachpersonal mit einem chirurgischen Instrument unter örtlicher Betäubung entfernt. Bei dieser Methode besteht ein erhöhtes Risiko für Narbenbildung.
Warzen entfernen mit Elektrokauter: Diese Behandlung wird ebenfalls von medizinischem Fachpersonal durchgeführt. Dabei wird eine erhitzte metallische Schlinge um die Warze gelegt, um diese zu entfernen. Die betroffene Stelle wird zuvor lokal betäubt.
Entfernung von Warzen per Laser: Vor allem bei Warzen, die sehr tief in der Haut sitzen, kann eine Laserbehandlung infrage kommen. Auch hier können Narben zurückbleiben. Es gibt verschiedene Methoden der Laserbehandlung zur Warzenentfernung. Hole dir hier am besten ärztlichen Rat ein.
Hausmittel wie Teebaumöl oder Knoblauch werden zwar manchmal ausprobiert, ihre Wirkung ist allerdings nicht wissenschaftlich belegt.
Wie kann man Warzen vorbeugen? – 5 Tipps
Um der Ansteckung mit Warzen vorzubeugen, solltest du die folgenden Punkte beachten:
1. Im Schwimmbad und in der Sauna möglichst nicht barfuß laufen.
2. Handtücher, Kleidung, Rasierer nicht mit anderen Personen teilen. Bei bereits vorhandenen Warzen solltest du für betroffene Hautstellen ein separates Handtuch verwenden.
3. Regelmäßige Pflege – vor allem bei trockenen Füßen und Händen. Sehr trockene Haut ist anfälliger für Warzen, da kleine Hautrisse mögliche Eingangspforten für Viren sind.
4. Ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Stressreduktion tragen zu einem gesunden Immunsystem bei – auch so kannst du Warzen vorbeugen.
5. An Warzen nicht kratzen oder anderweitig manipulieren, um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden.

Medizinisch geprüft von: Sonja Krünholz
Frau Sonja Krünholz ist Senior Scientific Advisor in dem Bereich Medical & Clinical Affairs Health Care bei der Beiersdorf AG. Als approbierte Apothekerin mit langjähriger Erfahrung in medizinisch-wissenschaftlichen Bereichen der Selbstmedikation weiß sie um die Bedeutung der Haut- und Fußpflege und wie wichtig das persönliche Engagement für die Heilung und Vorbeugung von Gesundheitsproblemen ist. Die aktive Beratung ist ihr daher besonders wichtig, sowie der Austausch mit Ärzt*innen, Apotheker*innen und Verbraucher*innen.
Bitte beachte, dass die auf dieser Website gegebenen Tipps und Ratschläge mit großer Sorgfalt zusammengestellt wurden, aber keinesfalls eine medizinische Beratung und Behandlung ersetzen können. Wenn du im Hinblick auf das Ausmaß deiner Hautprobleme an den Füßen unsicher bist oder Rat benötigst, wende dich an eine*n Ärzt*in oder Podolog*in und befolge deren Rat, unabhängig davon, was du auf dieser Website erfahren hast.
Die Informationen dieser Website sind nicht als Grundlage für eine Selbstdiagnose, Behandlung und Medikation gedacht. Lies bitte immer die Anwendungshinweise bzw. Packungsbeilagen unserer Produkte sorgfältig durch und halte diese ein.
Hinweis Diabetiker*innen: Als Diabetiker*in solltest du deine regelmäßigen ärztlichen Termine unbedingt wahrnehmen. Sobald du Hautveränderungen an deinen Füßen feststellst, solltest du eine*n Ärzt*in zu Rate ziehen. Wenn bei dir Diabetes diagnostiziert wurde, oder wenn du Hilfe bei der Auswahl der richtigen Fußcreme benötigst, solltest du dich an eine*n Ärzt*in oder Apotheker*in wenden und klären, welche Produkte für dich geeignet sind.
Für weitere Informationen über unsere Produkte kontaktiere uns bitte über die Hansaplast-Hotline 040 / 4909 7570 (Mo.-Fr. 8.00 - 18.00h) oder per E-Mail unter Hansaplast@Beiersdorf.com.