Im Alltag kann es besonders beim Kochen und Backen schnell zu kleinen Verbrennungen kommen. Die meisten sind relativ harmlos und bedürfen keiner großen Behandlung. Es kann jedoch auch so weit kommen, dass eine medizinische Versorgung notwendig wird. Was in welchem Fall zu tun ist, erfahren Sie hier.
Was ist eine Verbrennung?
Verbrennungsgrade (3)
-
Verbrennungen ersten Grades
Bei Verbrennungen ersten Grades ist typischerweise nur die oberste Hautschicht verletzt. Häufige Anzeichen sind
- Schmerzen
- Rötung
- leichte Schwellung
Verbrennungen ersten Grades bilden in der Regel keine Brandblasen und können meist leicht selbst behandelt werden.
-
Verbrennungen zweiten Grades
Verbrennungen zweiten Grades können extrem schmerzhaft sein und schwerwiegendere Hautschäden in mehreren Hautschichten verursachen. Je nach Tiefe der Ausdehnung spricht man von Verbrennung des Grades 2a (oberflächlich) oder 2b (tief), die unter Narbenbildung abheilen. Es kommt zu Rötung, Schwellung, starken Schmerzen und Brandblasen. Bei unsachgemäßer Behandlung besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko. Verbrennung zweiten Grades können mit grundlegender Erster Hilfe behandelt werden, jedoch je nach betroffenem Körperareal oder Größe eine medizinische Behandlung erfordern.
-
Verbrennungen dritten Grades
Verbrennungen dritten Grades sind äußerst schwerwiegend und verursachen massive Schäden in tieferen Hautschichten und dem darunterliegenden Gewebe. Sie stellen sich trocken, weißlich verfärbt und lederartig dar. Da aufgrund der Zerstörung des Gewebes auch die Nerven betroffen sind, bestehen in der Regel keine Schmerzen. In ausgeprägten Fällen kommt es zu Nekrosen (Absterben von Gewebe) oder gar einer Verkohlung (in machen Einteilungen auch als Grad 4 Verbrennung bezeichnet). Bei Verbrennungen dritten Grades sollte sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.
Die Ausdehnung der Verbrennung wird auf Basis der erkennbaren Gewebeschäden festgestellt. Das Ausmaß der Verbrennung bzw. der Schädigung wird anhand der Neunerregel nach Wallace festgelegt. Dabei gilt, dass die Handfläche (inkl. Finger) des Verletzten ca. einem Prozent seiner Hautoberfläche entspricht. Nach der Neunerregel bilden Kopf und Hals zusammen 9% der Körperoberfläche, die Arme 18% (9% je Arm), die Beine je 18% (zusammen 36%), der Rumpf mit Bauch, Brustkorb und Rücken 36% und das Genital 1%. Da Kinder andere Körperproportionen haben, werden die Prozentzahlen entsprechend angepasst: Der Kopf eines 5-jährigen Kindes entspricht zum Beispiel etwa 15% der Körperoberfläche, bei einem einjährigen Kind sogar 18%. Je größer der von Verbrennung betroffene Bereich, desto schwerwiegender und gefährlicher ist eine Verbrennung. Lebensgefahr besteht bei Erwachsenen ab ca. 15% verbrannter Körperoberfläche, bei Kindern bereits ab ca. 8%.
Brandwunden richtig behandeln

Verbrennungen zweiten Grades versorgen

Verbrennungen zweiten Grades entstehen durch längeren Kontakt mit heißen Gegenständen oder offenem Feuer, können jedoch auch Folge einer Verbrühung mit kochendem Wasser sein. Sie sind schwerwiegender als Verbrennungen ersten Grades und erfordern daher auch eine entsprechende Behandlung. Häufig entstehen dabei schmerzhafte Brandblasen oder es kommt zu Ablösung der oberen Hautschichten. Bei oberflächlichen Verbrennungen zweiten Grades sollte die Wunde ebenfalls bis zu 15 Minuten unter fließendem Wasser gekühlt werden. Die Wassertemperatur sollte auch hier bei etwa 15° C liegen. Sollte dem Betroffenen kalt werden, brechen Sie die Kühlung sofort ab.
Verwenden Sie weder Eis noch extrem kaltes Wasser, da dies zu weiteren Schäden führen und die Körpertemperatur senken kann. Kleine Brandwunden können anschließend mit Hansaplast Wundheilsalbe und – falls notwendig – einem sterilen Wundverband versorgt werden.
Versuchen Sie niemals, Brandblasen zu öffnen! Verbrennungen zweiten Grades können mit grundlegender Erster Hilfe behandelt werden, jedoch je nach Lage und/oder Größe eine medizinische Behandlung erfordern. Kleine Brandwunden zweiten Grades heilen innerhalb von ein bis zwei Wochen ab, wenn sie sauber gehalten und gepflegt werden.
Auch bei Verbrennungen ersten und zweiten Grades sollten Sie einen Arzt aufsuchen, wenn die verbrannte Stelle groß ist oder nach anfänglicher Verbesserung Anzeichen einer Infektion wie Rötung, Hitze, Schwellung, Eiterbildung, Schmerzen, Juckreiz oder Brennen auftreten. Ferner ist eine ärztliche Behandlung erforderlich, wenn
- ein Kind betroffen ist,
- die Verbrennung an empfindlichen Körperteilen, z. B. im Gesicht, an Händen, Füßen, Leisten oder im Intimbereich liegt
- Sie unsicher über den Schweregrad der Verbrennung sind oder
- Anzeichen für eine schwerwiegendere Verbrennung 3. oder 4. Grades bestehen (Haut weißlich, verkohlt, gefühllos).
Zudem ist immer die Konsultation eines Arztes notwendig, wenn Kleidungsstücke mit der Haut verklebt sind oder wenn Rauchgase eingeatmet wurden. Auf der Seite des DRK finden Sie eine Übersicht über alles, was Sie zu Erster Hilfe bei Verbrennungen in Notsituationen wissen und beachten sollten.
Hansaplast – kleine Brandwunden richtig behandeln

Liegt eine Brandblase oder offene Wunde vor, sollte diese gereinigt werden, zum Beispiel mit dem Hansaplast Wundspray . Danach trocknen Sie die betroffene Stelle sanft.
Decken Sie die Verbrennung zusätzlich mit einem geeigneten Pflaster oder einer sterilen Kompresse ab, um sie vor äußeren Einflüssen zu schützen. Mit den Hansapor sterilen Wundverbänden oder den Hansaplast Sensitive XL/XXL sterilen Wundverbänden sind Sie für Brandwunden in unterschiedlichen Größen bestens ausgestattet. Das Auftragen der Hansaplast Wundheilsalbe unterstützt zusätzlich den Heilungsprozess.
Gibt es Hausmittel gegen Verbrennungen?
Was tun bei Verbrennungen dritten Grades?
Wenn Sie glauben oder wissen, dass eine Verbrennung dritten Grades vorliegt, sollten Sie immer sofort einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen. Solche schweren Verbrennungen können lebensbedrohlich werden und bedürfen einer fachgerechten Behandlung.
Prävention von Verbrennungen im Haushalt
Im Haushalt und insbesondere in der Küche können Sie durch ein paar einfache Maßnahmen Verbrennungen und Verbrühungen vorbeugen:
Narben nach einer Verbrennung pflegen

Wir möchten Sie darauf aufmerksam machen, dass zwar alle o. g. Tipps und Ratschläge mit Sorgfalt zusammengestellt wurden, aber keineswegs medizinische Beratung und Behandlung ersetzen können. Lesen Sie bitte immer die Anwendungshinweise bzw. Packungsbeilagen unserer Produkte sorgfältig durch. Wichtig: Wenden Sie sich bei Fragen zur Wundbehandlung an medizinisches Fachpersonal.
Konsultieren Sie einen Arzt, wenn es sich um eine tiefe Wunde handelt, die Wunde stark blutet oder Sie Anzeichen einer Infektion bemerken, wie z. B. Rötung, Schwellung, Schmerzen oder Überwärmung. Suchen Sie ebenfalls einen Arzt auf, wenn Sie nicht in der Lage sind, die Wunde selber zu reinigen oder Fremdkörper aus der Wunde zu entfernen.
Zu weiteren Informationen über Hansaplast Produkte steht Ihnen die Hansaplast Hotline gerne unter 040/4909 7570 zur Verfügung. (Es fallen Festnetzgebühren nach dem Tarif Ihres Telefonanbieters an)