Unfallgefahren für Kinder – und wie man richtig handelt
Wir haben einige typische Unfall-Szenarien
für Sie zur Information und
Sensibilisierung zusammengestellt.
Die Welt ist spannend und Kinder wollen sie mit all ihren Sinnen entdecken. Wir Erwachsenen motivieren und unterstützen dabei gern – und geben Acht, dass Gefahren und heikle Situationen überschaubar bleiben. Doch Kinder entwickeln sich schnell – was gestern viel zu weit, zu hoch oder zu abwegig war, steht plötzlich auf Platz eins der Liste für kleine Entdecker.
Wenn Sie Vorsicht walten lassen und die Grundregeln zur Unfallvermeidung berücksichtigen, ist schon viel gewonnen.
Wenn unsere jungen Helden doch mal mit kleinen Blessuren nach Hause kommen sind wir mit Trost- und Heftpflaster zur Stelle.
Darüber hinaus sollten Erwachsene aber bestenfalls immer echte Notfälle sofort erkennen und einschätzen können, wann Verletzungen ernsthaft oder gar lebensbedrohlich sind und wann und wie Erste Hilfe zu leisten ist. Zudem sollte nach jeder Ersten-Hilfe-Maßnahme eine anschließende ärztliche Versorgung stattfinden.
Bei Kleinkindern sind die Gefahren durch Blutverlust viel größer als bei Erwachsenen. Das gilt sowohl beim Schock als auch für faktisches Verbluten. So kann eine länger anhaltende stärkere Blutung nicht nur bei einem Kind schnell eine kritische Gefahrensituation darstellen. Deshalb steht bei starken Blutungen an erster Stelle: Blutung stillen!
Das gelingt meist durch Druck von außen. An den Gliedmaßen können Druckverbände angelegt werden. Hierzu legt man zunächst eine Wundauflage auf die Wunde und befestigt diese mit 2 bis 3 Bindengängen einer Mullbinde um den Arm bzw. das Bein. Nun wird ein Druckpolster auf den abgedeckten Wundbereich gelegt und mit weiteren Bindengängen gut befestigt. Verbundene Körperteile sollten zusätzlich hochgelagert werden.
Kleinere Verletzungen mit geringer Blutung können mit einem Wundschnellverband (Pflaster) versorgt werden.
Gut zu wissen: Die P.E.C.H.-Regel (steht für: PAUSE – EIS – COMPRESSION - HOCHLAGERN) gilt bei Zerrungen, leichten Prellungen, schmerzender Muskulatur sowie Bewegungseinschränkungen nach Verletzungen.
Hier die Grundlagen:
Zunächst ruhig stellen um weitere Schäden zu vermeiden. Kühlen um Schmerzen zu lindern und Blutungen im verletzten Gewebe zu reduzieren. Ein stabilisierender Kompressionsverband kann leichte Schwellungen verhindern und Schmerzen reduzieren. Genau wie das anschließende Hochlagern des betroffenen Körperteils.
Die erste Regel lautet deshalb: Bewahren Sie Giftstoffe – Chemikalien, Reinigungsmittel, Farben, Arzneien usw. – immer außerhalb der Reichweite von Kindern auf. Und niemals in Getränkeflaschen umfüllen!
Defekte elektrische Geräte und ungeschützte Steckdosen sind hierfür die Hauptursachen. Damit die kindlichen Abenteuer nicht an falscher Stelle spannend werden, sollten Geräte kinderfreundlich instand gehalten werden und Steckdosen gesichert sein.
Sollte jemand in einen Stromkreis geraten, sofort Strom aus! Soweit möglich, schalten Sie über den Sicherungskasten den Strom ab. Falls kein sofortiger Zugriff auf den Sicherungskasten möglich ist, trennen Sie die betroffene Person mit isolierenden Materialien, wie z. B. Kleidungsstücken oder Decken von der Stromquelle.