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Erste Hilfe

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Wissen, worauf es ankommt, wenn etwas passiert: Rettende Tipps und Erste-Hilfe-Know-How bei kleinen Unfällen. Plus: die optimale Wundversorgung

Überblick

Wie schnell ist im Alltag ein Unfall oder eine Ungeschicklichkeit passiert. Wenn es soweit ist, kommt es darauf an, einen kühlen Kopf zu bewahren. Schließlich kann nicht jeder Blut sehen, aber das gehört leider manchmal dazu – selbst bei einem scheinbar harmlosen Messerschnitt in der Küche kann sehr viel Blut fließen. In einem solchen Fall kommt es darauf an, schnell und der Situation angemessen reagieren zu können. Außerdem ist ein gut ausgestatteter Erste-Hilfe-Kasten (zuhause und im Auto) das A & O, um im Ernstfall gewappnet zu sein.

Was ist Erste Hilfe?

Erste Hilfe leistest du bei plötzlichen Unfällen, deren Zeugin oder Zeuge du wirst oder bei denen du selbst beteiligt, jedoch nur leicht oder unverletzt bist. Die Erste Hilfe umfasst die medizinische Versorgung verletzter Personen in Sinne körperlicher und psychologischer Stabilisierung des Zustands. Bei einem Unfall kannst du durch Erste Hilfe die Situation mit einfachen Verhaltensweisen und (lebensrettenden) Sofortmaßnahmen schnell unter Kontrolle bringen. Denk daran, dein Erste-Hilfe-Wissen regelmäßig zu überprüfen und ggf. den Erste-Hilfe-Kurs aufzufrischen.

Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen gibt es?

Bei Erster Hilfe denkst du an stabile Seitenlage, Mund-zu-Mund-Beatmung und Herzmassage? Damit liegst du selbstverständlich nicht falsch. Aber auch für leichtere Unfälle im Haushalt, bei denen keine akute Lebensgefahr besteht, solltest du gewappnet sein. Wir geben dir hilfreiche Tipps und eine Checkliste an die Hand, mit der du helfen und einschätzen kannst, ab wann das Hinzurufen eines Arztes erforderlich wird. Wichtig ist, dass du offene Wunden und stark schmerzende Körperteile des Verunfallten nicht berührst und bei der Erstversorgung – falls möglich – Einmalhandschuhe trägst. Es ist außerdem zu vermeiden, Salben, Puder oder Desinfektionsmittel auf offenen Wunden anzuwenden. Nur in Ausnahmefällen wie einer Verbrennung oder Verätzung ist Kühlung bzw. Spülung mit Wasser erlaubt.

Erste Hilfe Wundversorgung bei großen Wunden

Bei großen und schwerwiegenden Wunden, die einer medizinischen Versorgung durch einen Arzt oder eine Ärztin bedürfen, solltest du solange Erste Hilfe leisten, bis der Notarzt oder die Notärztin eingetroffen ist. Eine stark blutende Wunde muss mit einem Druck- bzw. Kompressionsverband versorgt werden, der die Blutung stillt. So gehst du bei einer blutenden Wunde vor:

  1. Nimm eine sterile Kompresse oder einen sterilen Wundverband zur Hand und decke die Wunde damit vollständig ab.
  2. Dann platzierst du einen stabilen, aber nicht zu harten Gegenstand (zum Beispiel eine noch verpackte Fixierbinde) auf der Kompresse.
  3. Fixiere diesen mithilfe einer selbstklebenden vollflächigen Fixierung oder einer Mullbinde. Achte darauf, dass der Verband nicht zu eng ist.

 



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Handelt es sich um eine großflächige Wunde, die nicht stark blutet? In diesem Fall kannst du sie ohne Druck mit einem sterilen Wundpflaster versorgen. Achte darauf, die richtige Größe zu wählen: Die Klebefläche darf nicht auf der Wunde liegen oder direkt daran angrenzen. Hansaplast bietet mit einem großen XXL-Sortiment eine Auswahl unterschiedlicher Wundpflaster und -verbände.

Der Hansaplast Sensitive Sterile Wundverband ist in vier unterschiedlichen Größen erhältlich und deckt zuverlässig große Wunden ab.

Erste Hilfe bei kleinen Wunden

  1. Die Wunde vorsichtig reinigen, indem du Verunreinigungen und Schmutzpartikel entfernst. Benutze das Hansaplast Wundspray und eine sterile Kompresse.
  2. Die Stelle vorsichtig trockentupfen. Sollten sich Fremdkörper wie z. B. Glassplitter tief in der Wunde befinden, die du nicht einfach selber entfernen kannst, konsultiere einen Arzt oder eine Ärztin.
  3. Wunde mit einem Wundpflaster versorgen.

Dein Erste-Hilfe-Schrank sollte immer komplett und auf dem aktuellen Stand sein. Denke stets daran, Medikamente oder Verbandsmittel, sofort wieder zu ersetzen. Überprüfe außerdem bei Medikamenten das Verfallsdatum.

Erste Hilfe Checkliste

  1. Ruhe bewahren.
  2. Immer überprüfen, ob der Unfallort bzw. die Umgebung gesichert oder gut (auf)geräumt ist, damit weder du noch die eventuell verletzte Person weiter gefährdet wird.
  3. Entscheide, ob medizinische Hilfe vonnöten ist. Falls du unsicher bist, besser mit einem Notruf nachfragen.
  4. Falls du dich um einen Verletzten kümmerst: Beruhige die Person und bleibe im Fall eines Schocks oder einer starken Verletzung auf jeden Fall bei ihr. Halte sie warm und lagere sie möglichst bequem. Falls du eine Verletzung am Nacken oder am Rücken vermutest, bewege die Person auf keinen Fall, sondern fordere sofort medizinische Hilfe an.
  5. Beim Eintreffen von medizinischer Hilfe: Gib den Betreuern Informationen zum Unfallhergang, über die Verletzungssymptome und deren Entwicklung. Soweit du über Blutgruppe, Impfungen, eventuelle Allergien und eingenommene verschreibungspflichtige Medikamente des Verletzten Bescheid weißt, sind diese Informationen ebenfalls hilfreich und können rettende Hinweise liefern.
  6. Bevor du dich um die Versorgung der Wunde kümmerst: Vorher immer Hände waschen, desinfizieren und am besten Einweghandschuhe tragen – zu deinem eigenen Schutz, und um Infektionen vorzubeugen.

Wann brauche ich einen Arzt oder Ärztin?

Kleinere Schnitt- und Schürfwunden können in der Regel gut selbst versorgt werden. Doch woran erkennt man, dass eine Betreuung durch einen Arzt oder eine Ärztin oder anderes medizinisches Personal notwendig ist? In folgenden Fällen solltest du immer einen Arzt oder eine Ärztin konsultieren: 

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  • Wenn du unsicher bist, wie schwerwiegend die Verletzung ist
  • Wenn die Wunde klafft, das Blut pulsierend aus der Wunde fließt bzw. du die Blutung nicht stillen kannst
  • Wenn sich die Wunde stark rötet, schmerzt, anschwillt oder pocht
  • Falls sich Fremdkörper in der Wunde befinden, z.B. Glassplitter
  • Falls es sich um eine menschliche oder tierische Bisswunde handelt – hier besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko und damit die Gefahr, dass sich die Wunde entzündet
  • Wenn kein ausreichender Tetanusschutz mehr besteht
  • Falls sich die Wunde im Gesicht befindet

Erfahre hier noch mehr über unterschiedliche Wundarten.

Erste Hilfe am Kind

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Erste Hilfe am Kind erfordert viel Einfühlungsvermögen und Geduld. Kinder ziehen sich im Alltag häufig kleinere Schnitt- und Schürfwunden zu, die aber meistens harmlos und mithilfe der drei Schritte zur schnellen Wundversorgung einfach zu behandeln sind. Zu diesen gehören Wundreinigung, Wundschutz und Wundheilung. Bei Notfällen, zum Beispiel Stürzen mit stärkerer Blutung oder einem Knochenbruch beinhaltet Erste Hilfe bei Kindern Schockprävention und eine gute Überbrückung der Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. 

Betreue, tröste und beobachte das Kind, halte es warm, decke es zu, bis der Rettungsdienst eintrifft bzw. das Kind durch Angehörige weiter betreut und versorgt werden kann. Begib dich möglichst auf Augenhöhe (hinknien), schaue und sprich das Kind ruhig an und stelle vorsichtig Körperkontakt her. Falls das Kind dich nicht kennt, stelle dich vor und sag, dass du das Kind nicht alleine lassen wirst, bis Hilfe da ist.


Es gibt spezielle Kurse, bei denen man auf Unfallsituationen mit Kindern vorbereitet wird und Maßnahmen zur psychologischen Betreuung und Rettung in Notfällen erlernt. Angebote hierzu findest du auf der Seite des DRK.

Was gehört in den Erste-Hilfe-Kasten?

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Hast du einen gut sortierten Erste-Hilfe-Schrank? Dein Erste-Hilfe-Kasten sollte immer komplett und auf dem aktuellen Stand sein. Denke stets daran, Medikamente oder Verbandsmittel, die du verbrauchst, sofort wieder zu ersetzen und bei Medikamenten regelmäßig das Verfallsdatum zu checken.


Unterwegs solltest du außerdem immer ein vollständiges Erste-Hilfe-Set dabei haben, damit du für einen unvorhergesehenen Unfall gewappnet bist.

Was lernt man im Erste-Hilfe-Kurs?

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Ein Ersthelferkurs bereitet die Teilnehmer darauf vor, Menschen bei Unfällen schnell versorgen zu können.

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) bietet neben vielen anderen öffentlichen und privaten Stellen regelmäßig Erste-Hilfe-Kurse an, bei denen du Informationen und praktische Übungsanleitungen zu unterschiedlichen Unfallszenarien und der Erstversorgung von Verletzungen erlernst. Ein Erste-Hilfe-Kurs dauert in der Regel einen Tag und ist für Lehrer und Erzieher, medizinisches und Pflegepersonal, Ersthelfer in Betrieben und jeden Führerscheinbewerber Pflicht. Jedoch kann und sollte jeder Mensch einen Erste-Hilfe-Kurs absolvieren und regelmäßig auffrischen, um bei einem Unfall schnell handeln zu können.

Es besteht außerdem die Möglichkeit, an spezifischen Weiter- und Fortbildungen im Bereich Erste Hilfe teilzunehmen, z. B. Erste Hilfe am Kind, Erste Hilfe Sport (für Fitness Trainer und aktive Sportler) und Erste Hilfe bei Senioren. Auf der Seite des Deutschen Roten Kreuzes erhältst du hierzu weitere Informationen.

Kann ich online einen Erste-Hilfe-Kurs machen?

Es ist möglich, online einen Erste-Hilfe-Kurs abzuschließen. Dort werden theoretische und praktische Inhalte vermittelt und am Ende ein Teilnahmezertifikat ausgestellt. Die Anleitung erfolgt über Videos. Die Vorteile eines Online-Erste-Hilfe-Kurses liegen darin, dass du ihn zu jeder Uhrzeit „besuchen“ kannst und keinen Anfahrtsweg hast. Der Nachteil besteht darin, dass du keine Vor-Ort-Einweisung erhältst und somit bei den lebensrettenden Maßnahmen nicht vom Übungsleiter auf eventuelle Fehler hingewiesen werden kannst. Dadurch ist hier ein höheres Maß an Eigenverantwortung gegeben.

Konsultiere immer eine*n Ärzt*in, wenn es sich um eine tiefe Wunde handelt, die Wunde stark blutet oder du Anzeichen einer Infektion bemerkst, wie z.B. Rötung, Schwellung, Schmerzen oder Überwärmung. Suche ebenfalls eine*n Ärzt*in auf, wenn du nicht in der Lage bist, die Wunde selbst zu reinigen oder Fremdkörper aus der Wunde entfernt werden müssen.

Bitte beachte, dass die auf dieser Website gegebenen Tipps und Ratschläge mit großer Sorgfalt zusammengestellt wurden, aber keinesfalls eine medizinische Beratung und Behandlung ersetzen können. Die Informationen dieser Website sind nicht als Grundlage für eine Selbst-Diagnose, Behandlung und Medikation gedacht.

Lies bitte immer die Anwendungshinweise bzw. Packungsbeilagen unserer Produkte sorgfältig durch und halte diese ein. Wichtig: Wende dich bei Fragen zur Wundbehandlung an medizinisches Fachpersonal.

Wenn du ein gesundheitliches Problem hast oder vermutest, suche eine*n Ärzt*in auf und befolge den ärztlichen Rat, unabhängig davon, was du auf dieser Website erfahren hast.

Für weitere Informationen über unsere Produkte kontaktiere uns gerne über die Hansaplast-Hotline 040 / 4909 7570 (Mo.-Fr. 8.00 - 18.00h) oder per E-Mail unter Hansaplast@Beiersdorf.com.

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